Die Euphorie über die geplante Aufspaltung von E.ON ist komplett verflogen, die Schwächen des Konzepts dämmern mittlerweile auch den Optimisten. Die aktuelle Marktentwicklung setzt das Unternehmen zusätzlich unter Druck. Es gibt letztlich nur eine Rettung für den Konzern.
Aus einem Kranken zwei Gesunde machen - so etwa sieht der Plan des E.ON-Managements aus. Operativ macht die Aufspaltung des Unternehmens durchaus Sinn, aber die Altlasten mindern die Erfolgsaussichten des Projekts.
Ein trotz aller Bemühungen immer noch immenser Schuldenberg und die zu erwartenden Milliardenbelastungen aus dem Rückbau der Atomkraftwerke stellen eine schwer Bürde für die beiden Einheiten dar.
Zusätzlich entwickeln sich die Märkte aktuell auch noch in die falsche Richtung, der rasante Verfall des Ölpreises dürfte die Rentabilität des Gasgeschäfts weiter schmälern.
Letztlich bleibt die Kernfrage, ob die Profitabilität der Geschäftsteile ausreicht, um die großen Lasten zu schultern und trotzdem Aktionären noch eine attraktive Verzinsung des Kapitals zu bieten. Zweifel sind hier durchaus angebracht.
Dieses Bild würde sich nur ändern, wenn in Deutschland und anderen europäischen Ländern verstärkt auf Kapazitätsmärkte gesetzt wird, mit denen Reservekapazitäten auf Basis fossiler Energieträger entlohnt werden, um den Ausbau der in der Erzeugung volatilen Erneuerbaren Energien abzufedern. Dann wäre E.ON mit einem Mal wieder in einer deutlich komfortableren Position.
Im Moment sind von der Bundesregierung in dieser Hinsicht aber noch keine klaren Signale erkennbar, weswegen der Druck auf die E.ON-Aktie nachvollziehbar ist.
Jetzt ist das Papier an der entscheidenden Marke von 13 Euro angekommen. Hier ist die Aktie in den letzten zwölf Monaten immer wieder nach oben gedreht. Wird sie nun unterschritten, wäre das ein starker Hinweis, dass die Seitwärtsphase durch einen neuen Abwärtstrend abgelöst wird.
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